Geld gehört sicherlich zu den weniger romantischen Dingen dieser Erde, dennoch spielt es beim Heiraten eine große Rolle: zum einen, wenn es darum geht, die Hochzeit zu finanzieren, und zum anderen, wenn sich die Frage nach einem Geschenk für das Brautpaar stellt. Da Hochzeitstische nur noch selten anzutreffen sind, gehen mehr und mehr Gäste dazu über, dem Brautpaar Geld zu schenken. Oftmals ist dies sogar ausdrücklich gewünscht und auf der Einladungskarte entsprechend vermerkt, manchmal mit dem Zusatz, wofür sich die beiden Geld wünschen: beispielsweise für die Flitterwochen, die Renovierung oder auch ein neues Auto.
Einfallsreiche Geldübergabe
Viele finden, dass ein Geldgeschenk nicht besonders persönlich ist. Jedoch gilt es, zu bedenken, dass sich das Hochzeitspaar mit einer großen Summe am Ende viel eher einen Herzenswunsch erfüllen kann, als wenn jeder Gast etwas eigenes, materielles schenkt. Und nur weil ein Geldgeschenk auf den ersten Blick trocken und unkreativ erscheint, muss es noch lange nicht so überreicht werden! Ob ein kleiner Betrag als Einzelperson oder ein großes Sümmchen zusammen mit Freunden – es gibt zahlreiche Möglichkeiten, Scheine und Münzen kunstvoll und originell zu verpacken.
Flower-Power
Der Klassiker, um ein Geldgeschenk auf eine schöne Weise zu überreichen, ist der Geldbaum oder auch der Geldstrauß. Die Scheine bilden dabei die Blüten beziehungsweise Blätter. Genügend Anleitungen und Falttechniken gibt es im Internet. Bildet eine echte Pflanze die Basis, erfreut diese das Hochzeitspaar auch noch nach der „finanziellen Ernte“ und kann auf Balkon, Terrasse oder im Garten an den schönen Tag erinnern. Es gibt aber auch Kreationen aus Draht oder Strohhalmen, die zusammen mit den Blüten aus Geldnoten phantasievolle Gewächse ergeben.
Zuschuss für die Reisekasse
Teilt das Brautpaar bereits im Vorfeld mit, dass es sich Geld für die Flitterwochen wünscht, sollten die Gäste unbedingt in Erfahrung bringen, wohin es voraussichtlich gehen soll. Denn das Reiseziel eignet sich ideal als Inspiration für die Gestaltung des Geldgeschenks. Ist es eine Reise auf eine Insel, können die Scheine das Segel eines Schiffes bilden oder die Blätter einer Palme; unter der Sonne glitzert der Strand aus Kupfermünzen. Soll es in die Berge gehen, kann ein Wanderrucksack mit Geld und weiteren Survival-Utensilien gefüllt werden. Auch ein Köfferchen voller Scheine oder ein Weltkarten-Passepartout, in dem die Geldnoten eingebettet sind, passen thematisch wunderbar, wenn sich das Brautpaar einen Beitrag für die anstehende Hochzeitsreise wünscht.
Geldwäsche – ganz legal!
Geldscheine falten ist zum Glück einfacher als die hohe Origami-Kunst. Beliebte Motive sind Herzen, Schweinchen, Schmetterlinge, Hasen, Kleeblätter und natürlich Hemden und Kleider. Denn wer kennt sie nicht, die Wäscheleine? Sie ist immer wieder ein Hingucker und mit etwas Fantasie und Geschick lassen sich auch Hosen oder ein Hut aus den Geldscheinen falten, damit noch ein wenig Abwechslung in die Wäsche kommt! Kleine Wäscheklammern gibt es im Bastelgeschäft. Die Holzstöckchen, an denen die Schnur befestigt wird, können in eine Deko-Grünfläche, aber auch in ein Stück echten Rasen gesteckt werden.
Finanzspritze mit Hindernissen
Wer der Meinung ist, dass Hochzeitspaar müsste sich die Moneten erst einmal verdienen, kann das Geld auch so verpacken, dass auf den ersten Blick nicht sichtbar wird, was genau und wie viel sich in der Verpackung überhaupt verbirgt. Beliebt sind beispielsweise Münzen in einer Kiste voller Sand, die erst einmal herausgesiebt werden müssen. Eine andere Möglichkeit ist eine Kissenschlacht mit einem Federkissen, in dem sich die Geldscheine befinden. Eine richtige Herausforderung, nicht nur für die Empfänger, sondern auch für die Schenkenden: Die Geldscheine in (ungekochten!) Nudeln verstecken! Am besten eigenen sich dafür Penne, Rigatoni oder auch Makkaroni.
Etwas Vorsicht ist geboten, wenn es darum geht, Hartgeld beispielsweise in einen Kuchen einzubacken oder in einen Eimer Pudding zu versenken. Die Münzen können einen metallenen Geschmack hinterlassen und über ihren hygienischen Zustand vor dem Einfüllen lässt sich mitunter auch streiten. Verderbliche Lebensmittel stellen daher nicht die ideale Verpackung dar – aber es gibt ja genügend Alternativen!