Die Tradition des Hochzeitstisches

Beitragsbild: Hochzeitstisch

Die Hochzeit rückt näher und näher. Da wird nicht nur das Brautpaar immer nervöser, sondern ebenfalls die Gäste. Auch diese machen sich selbstverständlich Gedanken über ihre Kleidung, gewisse Accessoires und natürlich ein passendes Geschenk. Um den Gästen das Leben einfacher zu machen, gibt es die Tradition des Hochzeitstisches.

Ob man diese wirklich als Tradition bezeichnen darf, darüber lässt sich natürlich streiten. Denn diese „neu-modischere“ Tradition entstand in den 20er Jahren aus einer anderen, viel älteren Tradition. Zu einer Hochzeit schenkt man dem frisch vermählten Paar nämlich häufig Haushaltsgegenstände, die für das gemeinsame Wohnen noch benötigt werden. Um nun den Gästen die Arbeit zu erleichtern und wahrscheinlichen Doppel-Geschenken vorzubeugen, haben Kaufhäuser die Tradition des Hochzeitstisches ins Leben gerufen. Dabei wurden auf einem Tisch alle vom Brautpaar gewünschten Artikel gelegt, aus denen sich die Gäste dann einen Gegenstand zum Verschenken aussuchen konnten. Eine einfache und angenehme Methode, um alle Wünsche zu erfüllen und den Gästen Anstrengungen zu ersparen.

Heutzutage gibt es diesen physischen Tisch nicht mehr. Diese Methode ist zu dieser Zeit sehr unpraktisch geworden, da vorausgesetzt wird, dass alle Gäste am gleichen Ort ihre Geschenke besorgen. Die ebenfalls immer stärker im Trend liegenden Online-Käufe verhindern einen traditionellen Hochzeitstisch. Allerdings wurde diese Tradition auch durch das Internet wiederbelebt.

Viele Online-Plattformen bieten mittlerweile die Funktion eines Hochzeitstisches an. Diese wird auch manchmal als geteilter Wunschzettel beschriftet. Die Funktion ist natürlich die gleiche. Das Brautpaar sucht sich alle Artikel, die es gerne zu seiner Hochzeit geschenkt haben möchte, und die Gäste suchen sich dann das Geschenk aus, welches sie zur Hochzeit verpacken, um dem Brautpaar eine Freude zu bereiten.

Ein Hochzeitstisch hat natürlich auch Nachteile. Nicht jedem fällt es leicht, so offensiv Geschenke zu verlangen. Auch fällt der Überraschungsmoment weg, den ein sorgsam ausgesuchtes oder besonders lustiges Geschenk haben kann. Ob man diese Tradition mitmacht oder nicht, bleibt jedem Paar selbst überlassen. Das Wichtigste bleibt natürlich, dass die Hochzeit ein erinnerungswürdiges Ereignis bleibt und jeder seine Freude hat.

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