Die Buddhistische Hochzeit, stellt im Gegensatz zum Christentum kein Sakrament (Heilszeichen) dar, ist aber dennoch eine wichtige Zeremonie der Achtsamkeit und Verbundenheit. Diese Veranstaltung basiert zwar auf buddhistischen Werten, stellt jedoch eher ein soziales statt religiöses Fest dar. Um die Hochzeit aktenkundlich und gesetzlich wirksam zu machen, ist zusätzlich zur buddhistischen Hochzeit eine Standesamtliche Hochzeit nötig, welche vor der buddhistischen Hochzeit durchgeführt wird.
Achtsamkeit und Präsenz: Die buddhistische Hochzeit betont die Achtsamkeit und die Gegenwart des Augenblicks. Das Paar und die Gäste werden ermutigt, im Hier und Jetzt zu sein und sich bewusst auf die Zeremonie und ihre Bedeutung zu konzentrieren. Dies spiegelt das buddhistische Konzept der Achtsamkeit und des Bewusstseins für die gegenwärtige Realität wider.
Die Wahl des Ortes: Buddhistische Hochzeiten können an verschiedenen Orten stattfinden, darunter Tempel, Klöster, Gärten oder sogar im Freien in der Natur. Der gewählte Ort sollte Ruhe und Frieden ausstrahlen, um die spirituelle Atmosphäre zu unterstützen. Grundsätzlich kann man sagen, dass die Buddhistische Hochzeit keinen Allgemeinen Vorschriften unterliegt und daher kein allgemeiner Ablauf für die Durchführung existiert.
Die Kleidung: Das Hochzeitsgewand aus reiner Seide, der "Schut tai" wird von der Braut getragen. Es ist Tradition, dass dieses Hochzeitskleid getragen wird. Dem Bräutigam steht die Wahl seiner Kleidung offen. Er unterliegt keiner Tradition.
Die Rolle des Mönchs oder der Nonne: In einer buddhistischen Hochzeit spielt ein Mönch oder eine Nonne eine wichtige Rolle. In der Regel sind neun Mönche anwesend, weil die Zahl neun eine Glückszahl ist. Sie leiten die Zeremonie, rezitieren Gebete und geben Ratschläge zur Ehe und zum spirituellen Leben. Das Paar respektiert und ehrt die spirituelle Führung, indem es den Mönch oder die Nonne um Segen bittet.
Die Rezitation buddhistischer Gebete und Mantras: Während der Zeremonie werden buddhistische Gebete und Mantras rezitiert, um Segen und spirituelle Unterstützung für das Paar zu erbitten. Diese Gebete können auf Frieden, Glück, Liebe und Harmonie ausgerichtet sein.
Die gegenseitige Vereinbarung: Das Paar gibt sein Einverständnis zur Eheschließung ab und verspricht sich gegenseitig, in Liebe, Respekt (welchen Buddha bei beiden Ehepartnern füreinander sah) und Achtsamkeit füreinander zu leben. Dieser Moment der Vereinbarung ist zentral für die Zeremonie und symbolisiert die Hingabe an die Partnerschaft.
Die Ringe: In einigen buddhistischen Hochzeiten werden Ringe ausgetauscht, um die Verbindung zwischen den beiden Menschen zu symbolisieren. Diese Ringe können traditionell oder einfach sein und dienen als sichtbares Zeichen der Liebe und des Engagements.
Opfergaben und Segnungen: Opfergaben wie Blumen, Kerzen und Früchte können während der Zeremonie dargebracht werden, um Respekt für die buddhistischen Lehren und den spirituellen Pfad zu zeigen. Die Mönche oder Nonnen erteilen Segnungen und geben spirituelle Ratschläge für das Eheleben. Dem Bräutigam werden drei Glückspunkte auf die Stirn gemalt. Diese sollen Glück in der Ehe bringen.
Gemeinschaft und Familie: Die Anwesenheit von Familie und Freunden ist ein wichtiger Teil der buddhistischen Hochzeit. Die Gemeinschaft gibt Unterstützung und Segen für das Paar, und die Feier wird oft mit einem Festessen oder einer Mahlzeit abgeschlossen.
Die buddhistische Hochzeit ist geprägt von Frieden, Liebe und spiritueller Entwicklung. Sie erinnert das Paar daran, dass die Ehe nicht nur eine menschliche Verbindung ist, sondern auch eine spirituelle Reise, auf der sie gemeinsam wachsen und sich entwickeln können. Es ist eine wunderbare Möglichkeit, die buddhistischen Werte in den bedeutendsten Moment ihres Lebens zu integrieren und die Bedeutung der Achtsamkeit und Verbundenheit zu feiern.