Heiraten, feiern und glücklich sein machen hungrig! Deshalb nimmt die Verköstigung der Gäste einen nicht unerheblichen Teil der Hochzeitsplanung in Anspruch. Die festliche Tafel will liebevoll dekoriert, das Buffet ansprechend aufgebaut und das Menü sorgfältig ausgewählt werden. Das Abendessen zieht sich manchmal bis tief in die Nacht, unterbrochen von mehr oder weniger künstlerischen Einlagen und Darbietungen der anwesenden Gäste und schwungvollen Reden des Brautvaters und der Trauzeugen. Bevor ihr überlegt, mit welchen Gaumenfreuden ihr eure Gäste kulinarisch verwöhnen wollt, solltet ihr euch zuerst entscheiden: Buffet oder Menü?
Eine Frage des Geschmacks
Sowohl Menü als auch Buffet bringen Vor- und Nachteile mit sich, es ist im wahrsten Sinne des Wortes eine Frage des Geschmacks, über den sich erfahrungsgemäß nicht streiten lässt. Während die Gänge bei einem Menü nacheinander aufgetischt werden und die Gäste in der Regel zwischen zwei, drei verschiedenen Gerichten pro Gang wählen können, bietet ein Buffet die volle Vielfalt: Vorspeisen, Hauptgerichte und Nachtisch offenbaren sich auf einen Blick und jeder kommt, nimmt und geht so oft er mag. Achtung: In einigen Locations ist die Art der Verköstigung vorgegeben!
Weniger ist mehr oder die Qual der Wahl
Der Punkt mit der größeren Vielfalt geht sehr wahrscheinlich ans Buffet, denn hier ergibt sich deutlich mehr Spielraum. Meistens stehen nicht nur zwei Vorspeisen zur Auswahl, sondern viele verschiedene. Jeder kreiert sich seinen eigenen Salat, wählt die Lieblingssoße. Mag einer keinen Mais, wird er einfach weggelassen und nicht direkt die ganze Portion infrage gestellt und weggeschoben. Beim Menü gibt es zwar in der Regel zumindest beim Hauptgericht auch Wahlmöglichkeiten, jedoch muss man sich für eines entscheiden – während man beim Buffet je nach Kapazität alles probieren kann.
Die Geschmäcker sind verschieden
Vegetarisch, vegan, laktose- oder glutenfrei … die Liste der individuellen Essensgewohnheiten ist lang. Wer ein Menü plant, sollte unter seinen Gästen im Vorfeld unbedingt eine Umfrage starten und darum bitten, dass diese ihre Unverträglichkeiten sowie Vorlieben rechtzeitig mitteilen. Sie bekommen dann im buchstäblichen Sinne eine Extraportion. Denn wird für alle Eventualitäten auf der Menükarte eine Alternative gestellt, macht man sich wahrscheinlich nicht nur in der Küche unbeliebt, sondern hätte genauso gut von Anfang an ein Buffet aufbauen können.
Wer isst wie viel?
Ein Menü lässt sich ganz klar besser kalkulieren. Die Anzahl der Gäste steht fest. Jeder bekommt einen Gang. Gibt es verschiedene Hauptgerichte, sollten von allen Optionen genügend eingeplant werden. „Extrawürste“ haben sich bereits im Vorfeld gemeldet und werden entsprechend einkalkuliert. Beim Buffet sieht es anders aus – und wer schon auf einer Hochzeit mit einem Buffet war, der weiß, dass es schier endlos scheint und immer wieder aufgefüllt wird. Caterer bringen natürlich Erfahrungswerte mit, sodass auch bei einem „All-you-can-eat“-Prinzip von vornherein Menge und Kosten festgelegt werden können.
Der Gang zum Buffet muss frei bleiben!
Oft gibt die Tischordnung vor, wer wo und neben wem sitzt. Bei einem Menü können die Gäste auch getrost auf ihrem Platz verweilen, denn das Essen kommt zu ihnen. Anders bei einem Buffet: Jeder geht und holt sich selbst etwas. Es ist sinnvoll, bei der Anordnung der Tische genügend Platz einzuplanen, damit trotz steter Bewegung niemand beim Essen gestört wird und beim Transportieren der Speisen zum Tisch möglichst wenig daneben geht. Je nach Altersgruppe sollte auch bedacht werden, dass gegebenenfalls nicht alle gut zu Fuß sind und entsprechend in der Nähe des Buffets platziert werden.
Ein Hinweis zur Personalplanung
Auf den ersten Blick könnte man meinen, dass ein Buffet Personalkosten spart, denn immerhin geht jeder selbst los und holt sich sein Essen. Doch der Schein trügt: Auch bei der Selbstbedienung gibt es an den einzelnen Stationen oft Angestellte, die dabei behilflich sind, Suppe auszuschenken oder ein Stück Braten abzuschneiden. Nicht zu vergessen: Die Getränke werden am Tisch aufgefüllt und die leeren Teller abgeräumt. Summa summarum sind in etwa gleich viele Menschen beschäftigt, wenn es darum geht, für das leibliche Wohl auf einer Hochzeit zu sorgen.