Der Brautstrauß ist das wichtigste Accessoire und die Grundausstattung der Braut, denn bei der Hochzeit sind die Blumen ein unersetzliches Element. Der Strauß rundet nicht nur das Hochzeits-Outfit perfekt ab, sondern er ist im Idealfall auch mit den übrigen Blumen, beispielsweise der Ansteckblume am Anzug des Mannes, und der Dekoration aufeinander abgestimmt. Daher sollte dem Brautstrauß genügend Aufmerksamkeit geschenkt werden. Der folgende Ratgeber erläutert Euch die Herkunft, Brauch und alle wissenswerten Fakten über den Brautstrauß.
Die Herkunft des Brautstraußes
Die Tradition des Brautstraußes existiert erst seit der Renaissance. Vorher bestand der Blumenschmuck der Braut aus einem Blütenkranz, der im Haar getragen wurde. War die Braut Jungfrau, trug sie einen Myrtenkranz, bei einer zweiten Hochzeit wurden Orangenblüten verwendet1. Ursprünglich diente der Brautstrauß jedoch nicht nur der Zierde. Im Mittelalter und der Renaissance war es unüblich, sich zu waschen, und die übermäßige Verwendung von Weihrauch in Kirchen führte zu schlechter Luft. Während der Trauung fielen manche Bräute sogar in Ohnmacht. Daher enthielt der Brautstrauß duftende Kräuter, die belebend wirkten und Ohnmachtsanfälle verhindern sollten2. Heutzutage sind Duftsträuße nicht mehr notwendig, und der Brautstrauß dient vor allem der Schönheit. Der Bräutigam wählt den Strauß aus und überrascht seine zukünftige Ehefrau damit am Hochzeitstag. Nach der Trauung wird oft ein zweiter Strauß für das Brautstraußwerfen verwendet, bei dem die unverheirateten Hochzeitsgäste versammelt sind und die gefangene Braut den nächsten Ehepartner symbolisiert2. Es gibt verschiedene Formen von Brautsträußen, darunter der klassische Biedermeierstrauß mit runder Form und der auffällige Zepterstrauß mit langen Stielen2. Die Wahl des Brautstraußes ist eine liebevolle Geste, die den besonderen Tag der Hochzeit noch unvergesslicher macht.
Wer sucht den Brautstrauß am besten aus und worauf sollte hierbei geachtet werden?
Traditionell überreicht der Bräutigam den Brautstrauß am Tag der Hochzeit seiner Braut und wählt ihn in der Regel auch aus. Es ist hilfreich, wenn der Bräutigam weiß, welche Blumen die Braut bevorzugt. Falls er unsicher ist, kann ein kleiner Tipp nützlich sein, um sicherzustellen, dass der Brautstrauß den Vorstellungen der Braut entspricht. Wenn sich das Paar vor der Zeremonie nicht sieht, kann auch der Vater der Braut den Strauß überreichen. Der Brautstrauß sollte farblich, von der Form und vom Stil her zum Brautkleid passen und idealerweise auch zum Anzug und der Krawatte des Bräutigams. Beim Kauf des Brautstraußes kann es hilfreich sein, eine Stoffprobe des Brautkleids mitzunehmen. Zudem sollten die ausgewählten Blumen zur Jahreszeit passen. Im Hochsommer vertragen manche Blumen die Hitze nicht gut, während bei einer Winterhochzeit beispielsweise Maiglöckchen ungeeignet sind. Bei Unsicherheiten kann ein Florist beratend zur Seite stehen.
Allgemeine Tipps für die Blumen
Klassischerweise werden für den Brautstrauß häufig Weiß- oder Cremetöne ausgewählt, da sie in der Regel gut zum Brautkleid und den Accessoires passen. Doch auch zarte Rosé- und Rottöne eignen sich hervorragend. Beliebte Blumenarten für den Brautstrauß sind Rosen, Tulpen, Lilien, Calla und Orchideen. Zusätzlich kann Efeu als grünes Element zwischen den Blüten verwendet werden. Lilien und Rosen lassen sich beispielsweise sehr gut miteinander kombinieren, da sie zusammen ein vornehmes Bild ergeben. Es gibt jedoch viele weitere optimale Möglichkeiten, je nach individuellem Geschmack und Stil der Braut. Nachdem die passenden Blumen ausgewählt wurden, müssen sie noch zu einem Strauß gebunden werden. Hierbei gibt es verschiedene Varianten des Brautstraußes, die von klassisch bis modern reichen.
Biedermeierstrauß/Kugelform
Der Biedermeierstrauß ist der absolute Klassiker unter den Brautsträußen. Er passt mit seiner einfachen, runden Form zu jedem Brautkleid und wirkt zudem sehr elegant. Bei der beliebten Zepter-Variante werden die Stiele der Blumen fest zusammengebunden. Zusätzlich werden bei diesem Brautstrauß gerne hübsche Deko-Elemente wie Perlen und Satinbänder eingesetzt. Dieser Hochzeitsstrauß kann entweder sehr kompakt oder locker gesteckt sein und gehört finanziell gesehen zu den hochwertigsten Varianten des Brautstraußes.
Tropfen oder Wasserfall
Der Tropfen- oder Wasserfall-Brautstrauß ist ein echter Eyecatcher, denn er ist nicht kuppelförmig wie der klassische Brautstrauß, sondern nach unten hin fließend – wie ein Wasserfall eben. Dadurch, dass die Blüten und Blätter einen abfließenden Verlauf haben, harmoniert er besonders gut mit langen Hochzeitskleidern.
Armstrauß
Der Armstrauß steht für Schlichtheit und Eleganz. Im Gegensatz zu den anderen Brautsträußen wird er in den Arm gelegt, statt in der Hand gehalten – daher auch der Name. Diese Variante wirkt sehr exklusiv und eignet sich besonders gut für langstielige Blumen wie Callas oder andere Blüten mit großen Köpfen. Der Florist kann auch individuelle Wünsche berücksichtigen, zum Beispiel das Binden des Brautstraußes zu Ringen, Herzen oder Spiralen.
Der Brauch des Brautstraußwerfens ist eine charmante Tradition, die oft am Ende der Hochzeitsfeierlichkeiten stattfindet. Die frisch vermählte Braut wirft den Brautstrauß über ihre Schulter, und alle unverheirateten Frauen versammeln sich, um die Blumen zu fangen. Nach dem Aberglauben wird die Dame, die den Strauß fängt, als nächstes heiraten. Sie darf den Strauß mit nach Hause nehmen, als Symbol für Glück und Liebe. Wenn Ihr den echten Brautstrauß als Erinnerung behalten möchtet, könnt Ihr stattdessen einen kompakteren Wurfstrauß verwenden. Denkt daran, den Brautstrauß schnell zu trocknen und nicht mehr ins Wasser zu stellen. Mit etwas Haarspray bleibt er über viele Monate hinweg schön.
Fazit
Dies war alles Wissenswerte rund um den Brautstrauß und was es bei der Auswahl zu beachten gibt. Der Strauß gehört zu den unverzichtbaren Symbolen des Hochzeitsbrauchs und stellt die Schönheit der Liebe ganz besonders dar. Wenn Ihr diese Tipps berücksichtigt, erzielt Ihr ein stimmiges und harmonisches Gesamtbild.
