Schatz, warum heiraten wir eigentlich?

Wir fragen uns heute, welche Motivation hinter den modernen Eheschließungen steht, wo doch kein gesellschaftlicher Zwang mehr dahintersteckt. Wir von Einfach Heiraten sind natürlich für die Heirat. Für unsere Leser wünschen wir uns aber nur das Beste und halt eben, dass es bis zum entscheidenden Tag eine einfache Heirat wird und bleibt. Die Liebe sollte dabei selbstverständlich immer an erster Stelle stehen. Deswegen schreiben wir darüber, was eine Heirat eigentlich bedeutet und welchen Stellenwert sie heute noch hat.

Was bewegt viele dazu?

In der Vergangenheit gab die Gesellschaft in Deutschland stets vor, verheiratet sein zu müssen. Jeder war verheiratet oder komplett alleine, aber nichts dazwischen – zumindest offiziell. Es war seit jeher selbstverständlich gewesen und dadurch vielmehr ein allgemeiner Zwang. Schon immer wollten sich Familien gegenseitig durch einen Bund finanziell und gesellschaftlich absichern. Für Frauen galt es als Notwendigkeit, da sie selbst kaum Rechte hatten und von einem Mann versorgt werden mussten.

Zum Glück haben sich die Zeiten geändert. Dass Paare heutzutage selbstbestimmt heiraten oder es bewusst nicht tun, gibt es noch nicht allzu lange und ist auch noch nicht in allen Ländern dieser Welt üblich. In vielen Ländern bestimmen noch immer die Eltern über das junge Schicksal ihrer Kinder.

In Deutschland hat heute jedes Paar seine ganz eigenen Gründe zu heiraten. Ob nun die Gefühle im Vordergrund stehen, finanzielle oder sonstige Gründe, hier besteht das Recht sich für seinen eigenen Weg entscheiden zu können.

Es kommt auf das Bauchgefühl an

Wer schon länger in einer Beziehung ist und trotzdem noch von einer traumhaften Hochzeit träumt, der ist nicht nur nach wie vor verliebt, der hat auch scheinbar seine bessere Hälfte gefunden. Beschließt man als Paar zu heiraten, dann ist es wichtig, dass beide Hälften auch wirklich zu 100 % dahinterstehen und dass beide diesen Schritt gehen, um sich einander verbundener zu fühlen.

Es sollte nicht geheiratet werden, weil man meint, dass die Umgebung das nach XY Jahren Beziehung erwartet. Und auch nicht, um einen Haken beim Wort Hochzeit auf der Bucket List zeichnen zu können. Diese Entscheidung sollte aus dem Bauch heraus kommen und der Kopf sollte diese Idee unterstützen. Druck von außen sollte niemals zugelassen werden.

Die Vorteile einer Ehe

Aus Liebe heiraten ist schön und gut, doch viele Paare denken pragmatischer und das ist auch völlig in Ordnung. Viele möchten bei gleichbleibender Arbeit mehr verdienen. Durch eine Heirat können in einigen Fällen viele Steuern gespart werden und somit mehr Euros in die Familienkasse fließen. Besonders wenn man bereits gemeinsame Kinder hat und ein Elternteil nicht arbeitet oder nur in Teilzeit ist.
Für den Fall, dass noch keine Kinder in der Beziehung sind, aber noch welche geplant, dann ist es ebenfalls von Vorteil verheiratet zu sein. Die Vaterschaft wird somit bei der Geburt automatisch anerkannt und muss nicht erst nachträglich durch die Mutter anerkannt werden, was auch wieder mit Aufwand verbunden ist. Auch Stiefkind-Adoptionen werden durch eine Ehe vereinfacht.

Ein nicht unwesentlicher Vorteil ist ebenfalls das eheliche Auskunftsrecht in z.B. Krankheitsfällen. Sollte einem Ehepartner etwas zustoßen oder erkranken, so hat der andere das Recht im Krankenhaus informiert zu werden. Bei unverheirateten Paaren liegt das Recht bei der Familie. Je nachdem wie gut das Verhältnis zur Familie ist, kann die Informations- und Entscheidungslage einfach oder schwer sein.

Die Nachteile einer Heirat

Wie alles im Leben hat auch die Heirat ihre Schattenseiten. Das erste spürbare Übel einer zu planenden Hochzeit ist der Organisationsaufwand. Während einige sich darüber freuen, alles bis ins kleinste Detail planen zu können, ist es für andere ein Albtraum. Viele Entscheidungen treffen zu müssen und sich dabei auch noch einig zu werden bedeutet manchmal purer Stress. Inmitten der Vorbereitungen wird die eine oder andere Beziehung auf die Probe gestellt.

Zudem können finanzielle Sorgen hinzukommen, je nachdem wie groß und aufwendig die Hochzeit organisiert wird. Anfangs wird noch munter drauflos gekauft oder gebucht, bis sich in der Summe zeigt, wie viel Geld das Hochzeitsgeschäft eigentlich kostet. Nicht wenige Paare müssen sich Geld bei der Familie oder Freunden leihen oder sich bei der Bank verschulden.

Und so wunderschön und liebevoll die Hochzeit auch wird – das wissen wir hoffentlich alle – sie ist keine Garantie fürs Leben und schützt leider auch nicht vor späterer Scheidung.

Wenn schon heiraten, dann ohne Stress

Wenn Du immer noch überzeugt bist zu heiraten, dann weißt du jetzt: es gibt kein Richtig oder Falsch. Wie auch immer entschieden wird, es wird schon seine Richtigkeit und Gründe haben, solange sich alles gut anfühlt und das Bauchgefühl stimmt.
Wichtig ist, dass sich beide Seiten eine gemeinsame Zukunft vorstellen können, egal ob verheiratet oder nicht. Das Vertrauen und die Wertschätzung der anderen Hälfte ist mehr wert als jeder Goldring am Finger und jedes Hochzeitsalbum im Schrank. Lasst jeden Druck von außen abprallen und konzentriert euch auf euch.

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