Die perfekte Hochzeitstorte – so individuell wie das Brautpaar

Die Königin unter allen Torten ist wohl die Hochzeitstorte. Denn keine andere ist so reich verziert und dekoriert wie sie. Ihr Aufbau, ihre Füllung, ihre Höhe und ihre Details sind so individuell wie jede Hochzeit und wie jedes Hochzeitspaar. Es wird davon ausgegangen, dass der Brauch der Hochzeitstorte im 19. Jahrhundert in England entstand und dann später zu uns nach Deutschland kam. Bei den Römern soll es aber auch schon einen Hochzeitskuchen gegeben haben.

Die Hochzeitstorte – vielseitige Zuckerbäckerei

Die typische Hochzeitstorte ist meist dreistöckig, mit Zuckerguss bestrichen und mit Herzen, Rosen oder Ringen aus Marzipan oder Zuckerguss verziert. Den krönenden Abschluss bildet oft ein Tortenaufsatz in Form eines Hochzeitspaares. Hinsichtlich Form und Geschmacksrichtung sind deiner Phantasie aber keine Grenzen gesetzt. Ob eine, drei oder fünf Abstufungen, Kasten- oder Wendelform, die Etagere oder die selbsttragende Variante – wichtig ist, dass sie Transport und Auftritt überlebt und am besten noch gut schmeckt.

Alternativen zur Hochzeitstorten

Buttercreme, Zuckerguss und Marzipan sind nicht so ganz dein Ding? Zudem findet deine Hochzeit im Hochsommer statt, und du hast Angst, dass das Meisterwerk sowieso nur zerfließt? Niemand ist gezwungen, eine klassische Hochzeitstorte zu servieren. Im Prinzip könnt ihr mit jedem Backwerk eine Anschneide-Zeremonie starten, wenn ihr den Brauch gern integrieren wollt. Wenn du eine Open-Air-Hochzeit feiern möchtest, kannst du alternativ auch eine Eistorte servieren – gerade bei hohen Temperaturen ist dies eine tolle Erfrischung!

Wer backt die Hochzeitstorte?

Hochzeitstorten von heute können die verschiedensten Formen haben – und es muss auch nicht immer der Konditor des Vertrauens sein, der sie herstellt. Im Internet gibt es zahlreichen Plattformen, auf denen ihr euch eure ganz individuelle Hochzeitstorte designen und bestellen könnt. Eine nette Idee, beispielsweise auch für den Junggesellinnenabschied, ist ein Motivtorten-Kurs. Hier lernen die Teilnehmer unter Anleitung einer Konditorin oder eines Konditors, wie man aus Rollfondant und Blütenpaste, Ganache und Reispapier einfache oder sogar mehrstöckige Torten herstellt – das Ergebnis des Tages darf man natürlich mit nach Hause nehmen. Zwischen Kurs und Hochzeit sollten dann aber nicht allzu viele Tage liegen und die Kühlkette sollte nicht unterbrochen werden.

Verrückte Hochzeitstorten

Die bisher schwerste Hochzeitstorte der Welt wog übrigens 6,8 Tonnen und war mit einer Höhe von über 5 Metern wahrscheinlich auch die höchste. Ganz so verrückt muss es auf deiner Hochzeit ja nicht zugehen, es gibt auch schon weniger aufwendige Möglichkeiten, um die klassische Hochzeitstorte mit kleinen Details einzigartig zu machen. Besonders viel Spielraum bieten hier die Hochzeitstortenfiguren. Anstelle des klassischen tanzenden oder engumschlungenen Hochzeitspaares könnten hier zum Beispiel lustige Figuren im Comic-Stil platziert werden. Und zwar mit einem Hinweis auf die Lieblingsbeschäftigung des Paares: in einem Porsche, auf einem Surfbrett oder Motorrad, beim Campen oder mit einer Gitarre – alles ist möglich.

Der beste Zeitpunkt für den großen Auftritt

Als Meisterwerk der Feinbäckerei gehört die Hochzeitstorte ganz klar auf das Kuchenbuffet am Nachmittag oder zu den Desserts am Abend. In den 90er-Jahren war es üblich, die Hochzeitstorte um Mitternacht hereinzutragen – das Anschneiden der oft mehrstöckigen Torte zu später Stunde stellt auch heute noch vielerorts einen eigenen Programmpunkt dar. Dem Brauch nach zufolge, sollten Gäste dabei auf die Hände der frisch Vermählten achten: Es wird gesagt, dass der Ehepartner in der Zukunft das Sagen haben wird, dessen Hand beim Anschneiden oben liegt.

Die Hochzeitstorte in der Architektur

Seit knapp über 100 Jahren ist die Hochzeitstorte nicht mehr nur auf dem Kuchenbuffet einer Hochzeit zu finden, sondern auch in der Architektur. Um 1916 wurde der Begriff, zunächst noch umgangssprachlich und vor allem in New York, verwendet, um Gebäude zu bezeichnen, die sich treppenartig nach oben hin verjüngen. Im Laufe der Jahre zog er dann in die Fachsprache ein. Während des Baubooms in den 1930er-Jahren entstanden in den USA viele Hochhäuser im Hochzeitstorten-Stil. Einige ganz große Bekannte unter ihnen sind zum Beispiel das Empire State Building und der Wolkenkratzer 120 Wall Street. Internationale Vertreter der Hochzeitstorten-Architektur sind unter anderem die St. Pauls Cathedral in London oder die Sieben Schwestern in Moskau.

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