Armband? Ohrring? Tattoo? – Alternativen zum klassischen Ehering

Ist das Jawort gefallen, fordert der Standesbeamte oder der Geistliche das Brautpaar in der Regel dazu auf, sich die Ringe als Zeichen ihrer Liebe anzustecken. Diese liegen in der Kirche meistens auf einem Ringtablett bereit und wurden – oftmals von den Trauzeugen – vorher feierlich in die Kirche zum Altar getragen. Doch der Fingerschmuck ist nicht die einzige Möglichkeit, seiner Verbundenheit Ausdruck zu verleihen. Traditionell gesehen gilt er zwar bereits seit dem frühen Altertum fast überall auf der Welt als Zeichen dafür, dass jemand verheiratet ist, jedoch gibt es auch Alternativen zum Ehering.

Was spricht gegen den klassischen Ehering?

Während sich einige Brautpaare bewusst gegen einen Ring entscheiden, haben andere keine andere Wahl, da sie beispielsweise unter einer Schmuck-Allergie leiden, auf ein sichtbares Symbol ihrer Liebe aber nicht verzichten wollen. Wieder andere üben vielleicht eine Tätigkeit aus, bei der sie den Ehering sowieso nicht tragen dürfen und suchen daher von Anfang an nach einer anderen Möglichkeit. Darüber hinaus werden Hochzeiten und Zeremonien immer unkonventioneller gestaltet, das färbt auch auf den klassischen Ehering ab – denn niemand ist dazu verpflichtet, einen zu tragen. Häufig suchen Menschen deshalb bewusst nach Alternativen zum traditionellen Ehering, um ihrer Persönlichkeit und ihrem individuellen Lebensstil Ausdruck zu verleihen. Die meisten Paare tauschen aber auch heute noch ganz klassisch die Eheringe vor dem Altar.

Armbänder

Jeder kennt sie, die Freundschaftsbändchen aus der Kindheit und Jugend. Für ein Armband ist man aber nie zu alt und deshalb entscheiden sich einige Paare für den Handgelenkschmuck anstelle des Fingerringes. Wie auch beim Ring gibt es endlos viele Varianten für die Gestaltung. Angefangen vom Material bis hin zur Gravur. Es bleibt sogar mehr Platz für eine persönliche Widmung. Geht das verheiratete Paar Hand in Hand, fällt das Liebesbekenntnis besonders stark ins Auge, zieht aber aufgrund seiner Größe auch im Alleingang die Blicke auf sich.

Ketten

Nicht jeder mag Schmuck am Finger oder am Handgelenk, will aber auf das klassische Symbol der Ehe, den Ring, nicht verzichten. Eine Alternative ist, den Ehering an einer Halskette zu tragen. So hat man ihn jederzeit bei sich und trägt ihn nah am Herzen. Als Anhänger muss auch nicht zwangsläufig ein Ring herhalten. Vielleicht hat das Paar ein persönliches Liebes- und Glückssymbol, das vom Juwelier individuell angefertigt werden kann. Eine weitere Möglichkeit ist ein Medaillon, das eine persönliche Inschrift oder sogar ein Foto des Partners enthält.

Fußkettchen oder Fußring

Analog zum Arm oder Finger kann der Eheschmuck natürlich auch am Bein oder am Fuß in Form von Ring, Reif oder Band getragen werden. Ein Ring am Zeh ist sicherlich nicht jedermanns Sache, aber eine tolle Möglichkeit beispielsweise für Barfuß- oder Flip-Flip-Freunde.

Ohrringe

Warum eigentlich kein Ehe-Ohrring? Voraussetzung ist natürlich, dass beide Partner Ohrlöcher haben oder sich zusammen welche stechen lassen möchten. Denn im Gegensatz zu Fingerring, Armband oder Fußkettchen, die einfach abgestreift werden können, ohne Spuren zu hinterlassen, bleibt das kleine Loch im Ohr sichtbar. Wer sich dafür entscheidet, die Ohren für seine Liebe sprechen zu lassen, hat wie beim anderen Schmuck auch die Qual der Wahl bei der Motivauswahl. Vorsicht: Menschen mit Schmuck-Allergie sollten auf antiallergisches Material achten!

Piercing

Noch einen Schritt weiter geht ein gemeinsames Piercing. Wer auf diese Art des Körperkults steht, hat die außergewöhnlichsten Körperstellen hierfür zur Auswahl. Ob ein Ring in der Nase, ein Titanstift in der Zunge oder eine kleine Kugel im Bauchnabel – ihr könnt entscheiden, wie und ob ihr eure Ehe zur Schau tragt. Analog zum Ohrring solltet ihr vor dem Stechen prüfen, ob ihr das Piercing-Material vertragt.

Tätowierung

Das Stechen eines gemeinsamen Tattoos ist gar nicht so selten, wie man vielleicht meinen mag. Ob ein gemeinsames Symbol, die Namen, das Datum der Hochzeit – es gibt kaum Grenzen, was das Motiv angeht. Doch eines gilt es zu beachten: Ein Tattoo bleibt tatsächlich für die Ewigkeit beziehungsweise kann unter Umständen entfernt oder geändert werden. Paare sollten sich im Vorfeld also gut überlegen, ob sie diesen Schritt gehen wollen. Und wenn ja, für welches Motiv sie sich entscheiden und an welcher Körperstelle es gestochen werden soll.

Weder noch!

Es gibt auch Paare die sich ganz und gar gegen einen sichtbaren Ausdruck für ihre Ehe entscheiden. Letztendlich ist wichtig, dass sie im Herzen wissen, zu wem sie gehören.

Nach oben scrollen